Erdbestattung oder Feuerbestattung? Vor- und Nachteile

Was soll nach dem Tod mit dem eigenen Körper passieren? Für viele Menschen zählt diese Frage zu den größten Tabus. Dabei ist es wichtig, sich mit dem Thema zu beschäftigen und diese Verantwortung nicht den Hinterbliebenen aufzubürden. Sowohl Erd- als auch Feuerbestattungen haben Vor- wie auch Nachteile. Wir möchten Ihnen das in unserem Beitrag etwas näher bringen und Sie dazu motivieren, sich mit damit einmal zu beschäftigen.

 

Was ist eine Erdbestattung?

Bei einer Erdbestattung wird der Leichnam in einen Sarg gelegt und darin auf dem Friedhof beigesetzt. Wird der Körper nicht kremiert, ist das die einzige in Deutschland zugelassene Form der Bestattung.

Rund 30% aller Verstorbenen werden aktuell erdbestattet. Vor drei Jahrzehnten waren es noch 70%.

 

Ablauf einer Erdbestattung

Der Ablauf einer Erdbestattung entspricht jeweils den Hinterbliebenen bzw dem letzten Wunsch des Verstorbenen. So kann der Sarg unbegleitet auf dem Friedhof beigesetzt werden, oder aber im Rahmen einer Trauerfeier. Die Trauerfeier bietet Angehörigen die Chance, am Friedhof Abschied zu nehmen und den Verlust besser zu begreifen.

Vor der Bestattung wird der Sarg in der Aussegnungshalle des Friedhofs aufgebahrt. Dort haben Hinterbliebene bereits die Chance, sich von dem Verstorbenen zu verabschieden. In Deutschland ist es zumeist üblich, dass der Sarg dabei geschlossen ist, jedoch sind auch Aufbahrungen mit offenem Sarg denkbar.

Der Verstorbene darf bei einer Erdbestattung seine eigene Kleidung tragen. Inwieweit jedoch Schuhe und Gürtel erlaubt sind, hängt von der jeweiligen Friedhofsverwaltung ab.

Zudem gibt es auch die Möglichkeit einer anonymen Erdbestattung: In diesem Fall wird der Sarg in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt und bekommt keine besondere Kennzeichnung.

 

Vor- und Nachteile einer Erdbestattung

Die Erdbestattung hat Vor- sowie Nachteile. Welche davon Sie möglicherweise für oder wider diese Bestattungsform entscheiden lassen, hängt sehr individuell von persönlichen Vorstellungen und der persönlichen Situation ab.

 

Vorteile einer Erdbestattung

  1. Ort zum Trauern: Eine Erdbestattung gibt Ihnen einen Ort zum Trauern. Ein Friedhofsgrab ist ein friedlicher und stilvoller Platz, an dem man sich mit dem Verstorbenen verbunden fühlt und an dem man um ihn trauern kann. Hinterbliebene von Verstorbenen, die keine feste Grabstelle haben, berichten oft von einer Leere und davon, sich mit dem Verarbeiten des Verlustes schwerer zu tun. Ein fester Trauerort kann Halt und Struktur im Trauerprozess geben.
  2. Repräsentatives Grabmal: Ein Grabmal bietet zudem die Möglichkeit, sich dem Verstorbenen aktiv verbunden zu fühlen. Die Lieblingsblumen als Grabschmuck und die Grabpflege als festes Ritual bieten eine schöne Möglichkeit, die Erinnerung an den Verstorbenen aufrecht zu halten und zu zeigen, dass er auch nach dem Tod einen wichtigen Platz im Herzen hat.
  3. Traditionelle Bestattungsart: Eine Erdbestattung birgt überdies viele Traditionen. Traditionen geben Hinterbliebenen Halt und Sicherheit in der schwierigen Zeit. Trauerrituale oder der regelmäßige Besuch der Grabstätte spenden Trost und geben das Gefühl, den Verstorbenen “besuchen” zu können.  

 

Nachteile einer Erdbestattung

Erdbestattungen sind jedoch auch mit Nachteilen verbunden.

  1. Kurze Fristen: Erdbestattungen unterliegen je nach Bundesland Fristen - sie dürfen frühestens 48 Stunden nach dem Tod, müssen jedoch in der Regel spätestens 10 Tage nach dem Ableben erfolgt sein. Für die Hinterbliebenen bedeutet das: Sie haben kaum Zeit, das Geschehene in Ruhe zu begreifen, sondern müssen relativ schnell entscheiden und handeln. Das betrifft nicht nur die Beisetzung selbst, sondern auch die Organisation drumherum, wie das Verschicken von Einladungen zur Trauerfeier, die Planung des Ablaufs der Trauerfeier, des Traueressens und eventueller musikalischer Umrahmung.
  2. Friedhofszwang: Da für Erdbestattungen ein sogenannter Friedhofszwang gilt, sprich, Särge nur auf Friedhöfen beigesetzt werden dürfen, bietet eine Erdbestattung keinerlei Spielraum. Es muss zwingend ein Platz auf einem Friedhof gefunden werden.
  3. Kosten und Pflegeaufwand: Erdbestattungen sind mit einem relativ hohen Kostenaufwand verbunden. Dazu zählen nicht nur die direkt anfallenden Kosten für Sarg, Bestattung und Trauerfeier, sondern auch die nachfolgenden Pflegekosten. Grabnutzungsgebühren und Kosten für Grabschmuck, Pflege oder Gärtner sind deutlich höher als bei Feuerbestattungen.

 

Was kostet eine Erdbestattung?

Die Kosten einer Erdbestattung sind so pauschal nicht zu nennen, da sie sich von der Art des Sarges, des Grabmals oder der Trauerfeier stark unterscheiden können. Grundsätzlich aber gilt: Erdbestattungen schlagen sehr viel teurer zu Buche als Feuerbestattungen. Das liegt alleine schon am Sarg, der stabiler als bei einer Feuerbestattung sein muss, um dem Druck der Erde standzuhalten. Zudem sind Kosten für Grabstein und Grabstätte höher. Im Schnitt müssen Sie mit Kosten von rund 13.000 Euro rechnen - je nach Größe der Trauerfeier können jedoch auch bis zu 30.000 Euro zusammenkommen.

 

Was ist eine Feuerbestattung?

Eine Feuerbestattung bedeutet, sich nach dem Tod verbrennen zu lassen. Immer mehr Menschen entscheiden sich für diese Form der Bestattung.

 

Ablauf einer Feuerbestattung

Der Ablauf einer Feuerbestattung ist festgelegt: Zunächst wird der Leichnam in einem Sarg zum Krematorium überführt. Um die Würde des Toten zu wahren, ist auch bei dieser Bestattungsform ein Sarg vorgeschrieben.

Vor Ort erfolgt eine zweite Leichenschau durch einen Amtsarzt, um eine unnatürliche Todesursache final ausschließen zu können. Vor der Kremierung müssen die Hinterbliebenen den ausdrücklichen Wunsch des Verstorbenen, sich verbrennen zu lassen, noch einmal bekräftigen. Idealerweise gibt es dazu ein Schriftstück des Verstorbenen.

Wie aber läuft eine Verbrennung im Krematorium ab? Sie haben dort auf Wunsch die Möglichkeit, sich im Rahmen einer kleinen Trauerfeier am offenen Sarg vom Verstorbenen zu verabschieden, wenn Sie das wünschen. Anschließend wird der Verstorbene kremiert. Um sicherzustellen, dass die Asche danach auch eindeutig der Person zugeordnet werden kann, wird ein feuerfester Stein mit einer Nummer beigelegt.

Danach wird die Asche in einer Kapsel an an Bestatter, Friedhof oder Reederei überführt.

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Vorteile und Nachteile einer Feuerbestattung

Natürlich gibt es auch bei dieser Bestattungsform Vor- wie auch Nachteile.

 

Vorteile einer Feuerbestattung

  1. Ausreichend Zeit für die Planung: Bei einer Feuerbestattung vergehen zwischen Tod und Bestattung mehrere Wochen. Rund 10 bis 25 Tage dauert es, bis der Verstorbene kremiert ist und die Trauerfeier anberaumt werden kann. Das gibt Ihnen viel Zeit für eine stilvolle, individuelle Planung.
  2. Kostengünstig: Feuerbestattungen sind sehr viel kostengünstiger als Erdbestattungen. Der Verbrennungssarg aus Sperrholz schlägt weniger zu Buche als ein massiver Erdbestattungssarg, zudem fällt weniger für Grabmal, Grabnutzung und Grabgestaltung an.
  3. Diverse Bestattungsmöglichkeiten: Bei Feuerbestattungen haben Sie mehr Möglichkeiten, dem Verstorbenen individuell zu entsprechen. Neben der klassischen Beisetzung auf dem Friedhof ist hier auch eine See- oder Baumbestattung denkbar. Zudem kann die Asche ins Ausland überführt werden, wo es noch deutlich mehr Arten der Beisetzung gibt. So sind Almwiesenbestattungen oder Luftbestattungen beispielsweise in der Schweiz denkbar - bei letzterer wird die Asche aus großer Höhe aus einem Flugzeug oder Wetterballon verstreut.

 

Nachteile einer Feuerbestattung

Die Nachteile einer Feuerbestattung sollten Sie jedoch auch im Blick haben.

  1. Unwiderrufliche Entscheidung: Wenn Sie sich für eine Feuerbestattung entscheiden, dann ist das ein unwiderruflicher Schritt. Der Körper des Verstorbenen ist danach nicht mehr da, was bleibt, ist einzig die Asche. Für viele Hinterbliebene ist diese Tatsache ein schmerzhafter Schock, da er die Vergänglichkeit sehr deutlich macht.
  2. Distanz zum Verstorbenen: Die Beisetzung einer Urne fühlt sich für viele Hinterbliebene unter Umständen sehr abstrakt an. Es handelt sich dann nur mehr um Asche, die in ein sehr kleines Grabmal oder sogar unter einen Baum oder in die offene See beigesetzt wird. Der feste, greifbare Ort zum Trauern und die festen Trauerrituale am Grab sind nicht in der gleichen Form möglich wie bei einer Erdbestattung.
  3. Hohe Schadstoffbelastung: Bei der Kremierung eines Menschen entstehen im Schnitt 242 Kilogramm Kohlendioxid. Die Schadstoffbelastung für unsere Luft ist bei Feuerbestattungen also beachtlich.

 

Was kostet eine Feuerbestattung?

Die Preise für eine Feuerbestattungen liegen deutlich unter denen einer Erdbestattung. Zum einen sind die Kosten für den Verbrennungssarg geringer als für einen massiven Erdbestattungssarg, da er lediglich aus gut brennbarem Sperrholz besteht. Zum zweiten sind die Kosten für Grabmal, Grabnutzung und Grabpflege geringer. Feuerbestattungen sind so bereits für ab 2000 Euro kalkulierbar.

 

Weitere Fragen zum Thema: Erdbestattung oder Feuerbestattung

Sie haben weitere Fragen? Wir möchten gerne noch mehr dafür tun, Ihnen das Thema näherzubringen

 

Hat man bei einer Feuerbestattung Schmerzen?

Für viele ist die Vorstellung, dass der Körper nach dem Tod verbrannt wird, mit Angst verbunden. Spürt man die Einäscherung? Wir möchten Sie beruhigen: Bevor die Kremierung vonstatten geht, muss mindestens zwei Mal ärztlich bestätigt werden, dass der Tod auch wirklich eingetreten ist. Insofern spürt der Leichnam sicherlich nichts mehr.

Im Buddhismus, wo die Einäscherung eine sehr viel längere Tradition hat als bei uns, glaubt man sogar, dass die Feuerbestattung die Seele dazu animiert, den Körper schneller, noch vor der Einäscherung, zu verlassen.

 

Ist eine Einäscherung ohne Sarg möglich?

Eine Einäscherung ohne Sarg ist nicht möglich. Auch für Feuerbestattungen herrscht in Deutschland eine Sargpflicht.

 

Fazit

Für welche Bestattungsart Sie sich entscheiden, hängt ganz von Ihren individuellen Überzeugungen und Lebensumständen ab. Wir möchten Sie an dieser Stelle jedoch dazu motivieren, diese Entscheidung für sich zu Lebzeiten zu treffen. Sie nehmen Ihren Hinterbliebenen eine große Last und Verantwortung ab.

Wir sind für Sie da Wir beraten Sie gerne.

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